Wie können wir die Mikroorganismen im Boden fördern für eine gesunde, nachhaltige und profitable Landwirtschaft?
In Mecklenburg-Vorpommern stellt die Landwirtschaft ein ganz zentrales wirtschaftliches Standbein dar. Landwirtschaftlicher Boden ist eine unserer wichtigsten Umweltressourcen – denn essen möchten und müssen wir schließlich alle.
Wie gut der Ertrag eines Ackers letztlich ist, hängt nicht nur von Nährstoffen im Boden und dem Klima ab, sondern auch ganz wesentlich von den im Boden lebenden Mikroben. Und dieses Boden-Mikrobiom wiederum wird beeinflusst durch die gesamte Bewirtschaftung des Bodens, also z. B. von der Art der Feldfrucht, der Ausbringung von Dünger und Pestiziden bis hin zur physischen Bodenbearbeitung.
Im Projekt AgriBiom wollen wir – das sind LandwirtInnen der Greifswalder Agrarinitiative und MikrobiologInnen – untersuchen, wie sich unterschiedliche Bewirtschaftungen auf das Boden-Mikrobiom auswirken und wie dadurch letztendlich der landwirtschaftliche Ertrag bestimmt wird. Bekannt ist beispielsweise, dass Gülle und ähnliche organische Dünger die Aktivität der Mikroben im Boden fördern, aber leider auch Krankheitserreger enthalten können, die im ungünstigen Fall bis zurück in den Menschen gelangen. Wir werden also untersuchen:
Unser Ziel ist es, einen „Schnelltest“ zu entwickeln, um standardisiert bestimmen zu können, wie zuträglich das Boden-Mikrobiom für die Gesundheit von Pflanzen und letztlich von Menschen ist. Gemeinsam wollen wir darauf aufbauend Empfehlungen ableiten, wie das Boden-Mikrobiom gefördert werden kann, um das Wachstum und die Resistenz von Pflanzen gegen Pflanzenkrankheiten zu fördern und nachhaltig gesunde Lebensmittel zu erzeugen.
Beispiel Bodenprobenentnahme
Fotos: Monika Ringenberg