Illustration eines Vortragenden mit Mikrofon vor sitzendem Publikum; Text im Bild: „PartWiss-Konferenz 2025 in Leipzig – DVM PhD Jakob Winter“.

Die One-Health-Region Vorpommern auf der PartWiss25 in Leipzig

Jakob Winter über Regionalentwicklung, Wissenstransfer und One Health im Rahmen des Themenblocks „One Health, Many Voices“

Vom 12. bis 14. November 2025 fand im Leipziger KUBUS die PartWiss25 statt – eine der zentralen Konferenzen zur Vernetzung und Stärkung von Partizipation in der Wissenschaft. In diesem Rahmen war die One-Health-Region Vorpommern mit einem Beitrag vertreten:
 Dr. Jakob Winter (Universität Greifswald) hielt im Themenblock One Health, Many Voices – Transdisziplinäre Forschung an den Schnittstellen von Tier, Mensch und Umwelt“ einen Vortrag zum Aufbau einer regionalen One-Health-Struktur.

Der Vortrag: Learnings aus der Entwicklung einer transdisziplinären Wissens- & Transferregion

Unter dem Titel
 One-Health-Region Vorpommern – Learnings aus der Entwicklung einer transdisziplinären Wissens- & Transferregion zur regionalen Gesundheitsförderung von Tieren, Menschen und der Umwelt“ gab Winter Einblicke in die operative Arbeit, strategische Orientierung und konkrete Herausforderungen der One-Health-Region.
 Die präsentierten Inhalte stützten sich auf fünf zentrale Erfahrungsfelder, die im Rahmen des Vortrags strukturiert dargestellt wurden

  1. Definition der Region als Grundlage der Zusammenarbeit

Die geografische und administrative Abgrenzung Vorpommerns wurde als wesentliche Voraussetzung beschrieben, um Bedarfe zu erkennen, Partner einzubinden und regionale Identität zu stärken.

  1. Analyse regionaler Expertisen

Viele Akteur:innen arbeiten an One-Health-relevanten Themen, ohne den Begriff explizit zu verwenden. Durch gezielte Netzwerkaktivitäten lassen sich diese Expertisen zusammenführen und synergetisch nutzen.

  1. Interessen- und Ressourcenmanagement

Winter betonte die Bedeutung flexibler Organisationsstrukturen. Zeit, Räume und Fördermittel müssen dynamisch zwischen Partnerinstitutionen verteilt werden, gesteuert u. a. durch ein externes Gremium.

  1. Aufbau einer One-Health-Community

Im Zentrum steht ein wachsendes Netzwerk aus Wissenschaft, Verwaltung, Wirtschaft und Bildung.
 Ziel ist eine nachhaltige Struktur, in der Wissenstransfer und kooperative Projektentwicklung langfristig verankert bleiben.

  1. Mindsets für transdisziplinäre Arbeit

Offenheit, Vernetzung, holistisches Denken und Kompromissfähigkeit sind laut Winter entscheidender als Disziplingrenzen. „Fachliche Trennlinien werden überschätzt – Vertrauen und Austausch sind wichtiger“, so seine Kernaussage

Einordnung in den Themenblock „One Health, Many Voices“

Der Vortrag fand im Rahmen einer Session statt, die die verschiedenen Perspektiven auf One Health zusammenbrachte. Laut Programm umfasste der Block Beiträge zu:

  • historischen und gesellschaftlichen Dimensionen von Public Health,
  • multispezies-orientierten Partizipationsprozessen,
  • globalen Gesundheitsherausforderungen wie Tollwut,
  • veterinärgeographischen Perspektiven auf Tiergesundheit,
  • und praktischen Werkzeugen zur Operationalisierung von One Health.

Winter positionierte die One-Health-Region Vorpommern dabei als praxisorientiertes Regionalmodell, das zeigt, wie One Health nicht nur gedacht, sondern entwickelt, moderiert und in regionale Strukturen übersetzt werden kann.

Bedeutung für die Partizipations- und Transformationsforschung

Die PartWiss25 versteht sich als Raum, in dem partizipative Ansätze weiterentwickelt werden. Winters Beitrag adressierte diese Leitfrage auf besondere Weise:

  • Partizipation als Regionalentwicklung: One-Health-Akteure aus Verwaltung, Wirtschaft, Schulen, Forschung und Zivilgesellschaft werden aktiv eingebunden.
  • Transdisziplinarität als Arbeitsprinzip: Unterschiedliche Wissensformen und Rollen (z. B. Wissenschaft, Praxis, Politik) werden bewusst miteinander verknüpft.
  • Wissenstransfer als regionaler Motor: Die Region fungiert als Laborraum, in dem neue Ansätze erprobt und verstetigt werden.

Damit bot der Vortrag ein konkretes Beispiel dafür, wie Partizipation im Feld von Gesundheit und Nachhaltigkeit strukturell verankert werden kann.

Über uns

Die One-Health-Region Vorpommern vereint Partner aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik mit dem Ziel eine selbstbestimmte und selbstwirksame Gesellschaft zu stärken, die sich dafür einsetzt, die Gesundheit von Mensch, Tier und Umwelt (One Health) zu verbessern.

Projekte der One Health-Region Vorpommern